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DOI: 10.1055/s-2006-947445
Die radikale perineale Prostatektomie (RPP) – perioperative Morbidität, Onkologie und funktionelle Ergebnisse. Eine prospektive Studie an 380 konsekutiven Patienten
Ziel: Prospektives Erfassen der perioperativen Morbidität, sowie der onkologischen und funktionellen Ergebnisse nach RPP mittels validierten standardisierten Fragebögen.
Material und Methodik: Bei 380 von 4 Chirurgen konsekutiv operierten Patienten wurden Blutverlust, Transfusionsrate, Rektumverletzung, Wundheilungsstörung, Tumorstadium, Re-OP Rate und R1 mittels standardisiertem, die Miktionsfunktion (MF) und der assozierte Leidensdruck (LD) durch validierten Fragebogen – UCLA-PCI-Questionaire, (M. Litwin JAMA 1995) praeOP, nach 1,3,6 und 12 M. durch eine 3. Person evaluiert. MF und LD werden durch Scores dargestellt (max. 500 resp.100 Punkte; je höher der Score desto besser). Die Auswertung beinhaltet bewusst die gesamte Lernkurve dreier Operateure. Die Lymphadenektomie erfolgte laparoskopisch, seit 2004 über den perinealen Zugang. Bei 335 Pat. lag ein vollständiger Datensatz vor (88,9%).
Ergebnisse: OP-Dauer 92 Min. (40–230); Blutverlust 331ml (50–1300); Transfusionsrate intraOP 0,3%, insges.1,5%; Sekundärheilungen 2,3%; Rektumläsion 1,5%; R1- (pT2+3) 18,7%; (pT2 - 9,3%, pT3 - 34%); pN+ 16,7%. MF praeOP, nach 1,3,6 und 12 Monaten 441(133–500); 273 (0–500); 316 (0–500); 387 (0–500) und 433 (100–500). Sign. Unterschiede zum Ausgangsscore nur in den ersten 3 Monaten. Der Leidensdruck (0–100) praeOP, nach 1,3,6 und 12 Monaten –88, 58, 84 und 90, und unterscheidet sich nur nach 1Monat signifikant.
Schlussfolgerung: Die erste prospektive mittels validierter Fragebögen durchgeführte Untersuchung zur Lebensqualität nach RPP zeigt, dass es sich um ein minimal invasives Verfahren handelt, dass gute onkologische und funktionelle Ergebnisse (Kontinenz) ermöglicht.