Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2006-947443
Intraindividueller Morbiditätsvergleich zwischen laparoskopischer pelviner Lymphadenektomie (LPL) und radikaler perinealer Prostatektomie (RPP)
Entsprechend den Kriterien der Partin Tables führen wir in unserer Klinik beim Prostatakarzinoms bei einem Gleason Score ≥7 (4+3) und/oder einem PSA Wert ≥10ng/ml eine LPL durch und bei negativen Lymphknoten zweizeitig nach einem Intervall von 4–6 Wochen die RPP durch.
In einem Patientenkollektiv (n=60) mit stattgehabter LPL und nachfolgender RPP evaluierten wir die subjektive Einschränkung der Lebensqualität mithilfe einer retrospektiven Patientenbefragung.
Hierbei zeigten sich geningere Schmerzen nach RPP in den ersten postoperativen Tagen, jedoch eine slgniflkant höher eingeschränkte allgemeine Lebensqualität bei RPP verglichen mit der LPL im weiteren Verlauf.
Zeitgleich erfolgte eine Befragung des Pflegepersonals mit der übereinstimmenden Angabe einer deutlich eingeschränkten Lebensqualität resp. höherem Pflegeaufwand der Patienten nach stattgehabter LPL in den ersten 2–3 Tagen im Vergleich zur RPP. Nach diesem Zeitfenster zeigte sich jedoch eine deutlich bessere Lebensqualität dieser Patienten verglichen mit den RPP Patienten.
Zusammenfassend ergab unsere Untersuchung bei intraindividueller Erhebung von Morbiditätsparametem eine deutlichere Einschränkung des allgemeinen Gesundheitsgefühls in den ersten 2–3 Tagen durch den laparoskopischen Eingriff. Im weiteren Zeltverlauf überwogen allerdings die noch anhaltenden Beschwerden der RPP, während die Folgen des laparoskopischen Zugangs schneller rücklaufig waren.