Aktuelle Urol 2006; 37 - V38
DOI: 10.1055/s-2006-947426

Was bringt die psychoonkologische Gruppentherapie bei urologisch-onkologischen Patienten in der AHB?

D Schattmann 1, HM Schultheis 1
  • 1Reha-Abteilung, Klinik Quellenthal, Bad Wildungen

Im Sinne einer klinikinternen Qualitätsentwicklung gingen wir in unserer Studie der Frage nach, wie weit die in unserer Klinik angewandte „Psychoonkologische Gesprächsgruppe“ zu prostatakrebsspezifischen Veränderungen in den verschiedenen Lebensbereichen und möglichen Bewältigungsstrategien als themenspezifische Gruppengespräche in 4 Sitzungen zu je anderthalb Stunden Wirkung zeigt. Dabei untersuchten wir in einer Verlaufsmessung (prä-, post und follow-up nach 6 Monaten) Veränderungen der körperlichen und psychischen Beschwerden, das Bewältigungsverhalten, die Kontrollüberzeugung bzgl. Krankheit und Gesundheit, die Ausprägung von situativer und genereller Angst und Depression sowie krebsspezifische Belastungen und Probleme in Partnerschaft, sozialem Umfeld und Beruf.

Es ergaben sich signifikante Verbesserungen der Depressionswerte und der Ängste bei den Teilnehmern, die sich jedoch über sechs Monate nicht aufrecht erhalten ließen. Die Bewältigungsstrategien sowie die Beschwerden änderten sich nicht. Die meisten Pat. bewerteten die Gruppensitzungen als sehr gut und gaben an, nicht in erster Linie von den Informationen, sondern von der Möglichkeit einer offenen Aussprache und der wertschätzenden Gruppenatmosphäre profitiert zu haben.