Eine Reihe urologischer Chemotherapien gelten als standardisiert (PEB, PEI, M-VAC
etc.) Trotz einer flächendeckenden Anwendung werden zum Beispiel bei Hodentumoren
erhebliche Unterschiede in der erzielten Mortalitätsrate beobachtet (siehe Ärzteblatt
September 2004/Ausgabe 39). Die Ursachen sind spekulativ.
Systematische Untersuchungen zu den „Variabilitäten“ in der Ausführung von uro-onkologischen
„Standard“-Chemotherapien wurden bisher kaum aufgelegt. Um den Standardisierungsgrad
der gebräuchlichsten Protokolle unseres Fachgebietes zu erfassen, haben wir eine bundesweite
Umfrage an urologischen Kliniken in Deutschland durchgeführt.
Über 65% der 267 angeschriebenen urologischen Kliniken haben sich an der Erhebung
beteiligt und uns insgesamt 339 Protokolle der Chemotherapien PEB, PEI, M-VAC und
GemCis zur Auswertung übermittelt.
Die Datenanalyse zeigt eine hohe Konsistenz in der Dosierung der Medikationen und
eine Variabilität in der konkreten Verabreichung.