Elektive Nierentumorresektion – offen / und erste laparoskopische Erfahrungen

Ziel: Vorstellung der Erfahrung mit der elektiven offenen Nierentumorresektion bei unserer konsekutiven Patientenserie mit Nierentumor und kontralateraler normaler Niere.

Material und Methode: Retrospektiv wurden die Krankenakten aller Patienten, die sich einer elektiven organerhaltenden Nierentumorresektion unterzogen, in unserer Klinik von 1995 bis 2005 untersucht. Präoperativ erhalten alle Patienten Nierensonographie, Computer-Tomographie und bei unklaren Befunden selektive Nierenpharmakonangiographie. Bei 97% der Fälle wurde der Tumor in warmer Ischämie reseziert. Die histologischen Ergebnisse, die perioperative Verläufe und die langzeitonkologischen Ergebnisse wurden untersucht.

Ergebnisse: Die Daten von 163 konsekutiven Patienten mit einem Followup von midenstens 1 Jahr (mittlerer Followup 4,6 Jahren) waren verfügbar. Bei 12 Patienten wurde eine laparoskopische Nierentumorresektin durchgeführt. Die durchschnittliche Tumorgroße im CT betrug 4,2cm. Die histologischen Ergebnisse zeigten Nierenzellkarzinom bei 114 (70%) Patienten, komplizierte benigne Nierenzyste bei 25 (15%), Onkozytom bei 10 (6%) und Angiomyolipom bei 14 (9%). Ein Patient wurde wegen positiven Absetzungsrändern in der endgültigen Histologie sekundär nephrektomiert. Kein Patient hat ein lokales Rezidiv während des Followups entwickelt. Zwei Patienten (1%) entwickelten multiplen nicht resektablen Fernmetastasen. Die Kreatinin-Clearance hat sich postoperativ und im Verlauf nicht signifikant geändert.

Schlussfolgerung: Die chirurgischen und onkologischen Ergebnisse der organerhaltenden Nierentumorresektion am Krankenhaus Nordwest sind vergleichbar mit denen anderer Patientenserie. Da es bei 1/3 der Fälle histologisch um einen benignen Nierentumor ging, gehört die elektive organerhaltende Nierentumorresektion zur Standardtherapie der periphrer liegenden Nierentumoren.