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DOI: 10.1055/s-2006-947394
Aktuelle radiologische Diagnostik des Nierenzellkarzinoms
Das Nierenzellkarzinom ist der häufigste maligne Tumor der Nieren und für 2% aller malignen Erkrankungen verantwortlich.
Durch die Fortschritte und breite Verwendung der Schnittbildgebung stieg die Diagnoserate von Raumforderungen der Nieren stark an. Die Inzidenz des Nierenzellkarzinoms im Stadium T1 wuchs dadurch in den letzten 20 Jahren von ca. 10% auf ca. 38%.
Die frühe Detektion und Therapie des Nierenzellkarzinoms in einem begrenzten Tumorstadium verbessern die Prognose und Mortalität bedeutend.
Die Unterscheidung benigner Raumforderungen vom Nierenzellkarzinom und insbesondere das korrekte Staging des malignen Tumors stellen durch die weiter verfeinerten Therapieoptionen wie nierenerhaltende Operationen eine Herausforderung an die bildgebende Diagnostik dar.
Mit der kontrastmittelunterstützten mehrphasischen Mangnetresonanztomographie und der Dünnschicht-Computertomographie incl. multiplanarer und dreidimensionaler Rekonstruktionen stehen uns heute Instrumente zur Verfügung, die ein korrektes Staging des Primärtumors erlauben. Fragen nach Tumorlokalisation und Größe, Invasion in Nieren- und Hohlvene und in das harnableitende System sind in einem Untersuchungsgang zu klären. Neue Methoden der dreidimensionalen Bildverarbeitung erlauben die exakte präoperative Planung der Operationsmethodik.
Das zum Staging des Nierenzellkarzinoms nötige Untersuchungskonzept, Limitationen und Pitfalls werden vorgestellt.