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DOI: 10.1055/s-2006-947005
IOL-Berechnung nach refraktiver Laserchirurgie aus aktuellen Messwerten
Fragestellung: Falsch bestimmte Hornhautbrechkräfte und deren fehlerhafte Weiterverarbeitung in manchen Formeln sind für Probleme der IOL-Berechnung nach refraktiver Chirurgie verantwortlich. Eine Weiterentwicklung der Haigis-Formel umgeht den bislang nötigen Rückgriff auf historische Patientendaten und erlaubt die IOL-Berechnung aus aktuellen Messwerten (Haigis-L). Methodik: In separaten Studien waren Korrekturkurven für die IOLMaster-Keratometrie ermittelt und die prinzipielle Eignung der Haigis-Formel für Augen nach myoper Laserchirurgie festgestellt worden. Nach enstprechender Modifikation wurde der neue Formalismus anhand postop. Ergebnisse von 88 Katarakt-Operationen überprüft, in denen 22 verschiedene IOL-Typen von 33 Operateuren implantiert worden waren. Eingangsdaten waren die aktuellen IOLMaster-Messwerte. Ergebnisse: Das mittlere sph. Äquiv. vor der Laserchirurgie betrug −8,9 ± 3,5 dpt. Die Mittelwerte in mm für Achsenlänge, VK-Tiefe und Hornhautradien waren 27,47 ± 2,11, 3,48 ± 0,40, 8,81 ± 0,55. Die mittleren Vorhersagefehler für die Refraktion waren: arithmet.: −0,03 ± 0,80 (−2,30 .. +2,40) dpt; absolut: 0,59 ± 0,53 (+0,01 .. +2,40) dpt. Die Anteile korrekter Refraktionsvorhersagen innerhalb ± 2, ± 1, ± 0,5 dpt betrugen 96,6, 81,8, 54,5%. Schlussfolgerungen: Die klinischen Ergebnisse sind ermutigend. Eine grössere Datenbasis und prospektive Studien sind wünschenswert.