Endoskopie heute 2006; 19 - P17
DOI: 10.1055/s-2006-939380

MRT Kolonographie zur Diagnose und Aktivitätsbeurteilung bei Sigmadivertikulose/-itis

AG Schreyer 1, S Feuerbach 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Diagnostische Radiologie

Zielsetzung: Ziel der Studie ist die Beurteilung der Durchführbarkeit und diagnostischen Wertigkeit der MRT basierten Kolonographie bei Sigmativertikulose/-itis.

Material und Methodik: Wir untersuchten prospektiv 14 Patienten mit klinischem Verdacht auf Divertikulose/-itis. Bei allen Patienten wurde eine CT Abdomen/Becken mit oraler, rektaler und intravenöser Kontrastierung als radiologischer Goldstandard durchgeführt. Anschließend wurde eine MRT des Abdomens mit positiver rektaler Kontrastierung (Wasser/Gd-DTPA) sowie Gd-DTPA i.v. angefertigt. HASTE, TRUFI, 2D- und 3D-FLASH Sequenzen wurden dabei akquiriert. Die Ergebnisse der MRT wurden mit der Diagnose der CT sowie Laborwerten (CRP, Leukozyten) verglichen.

Ergebnisse: Bei 14 Patienten konnten 54 von 56 Darmsegmenten bei der MRT ausreichen gut beurteilt werden. Die Beurteilung von entzündlichen Veränderungen bei Divertikulitis bei erhöhten Entzündungsparametern sowie das Vorhandensein von Divertikeln bei der MRT war identisch zu den Ergebnissen der CT. 3D-Visualisierung mit virtueller Koloskopie brachte keine relevanten zusätzlichen Diagnosen.

Schlussfolgerungen: Die MR Kolonographie erlaubt identisch zur CT die Identifizierung von Divertikeln sowie die Beurteilung etnzündlicher Veränderungen bei Divertikulitis. 3D Modelle bringen keine zusätzliche diagnostischen Aussagen, erlauben aber anschauliche Darstellbarkeit des Befundes als 'interaktiver Kontrasteinlauf'.