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DOI: 10.1055/s-2006-939372
Die Anwendung von Radiofrequenzenergie auf Weichteilgewebe als minimalinvasives Verfahren in der HNO
Die Applikation von Radiofrequenzenergie hat sich vielfach als minimalinvasives Verfahren in verschiedenen Bereichen der Chirurgie bewährt. Mittlerweile ist sie ein etabliertes Verfahren in der HNO zur Behandlung des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS). In der vorliegenden Arbeit wurden die ersten klinischen Daten eines monopolaren, resterilisierbaren Radiofrequenzapplikators bei Patienten mit rückelagebezogenem OSAS vorgestellt. Eingeschlossen wurden 21 Patienten mit polysomnographisch gesichtertem OSAS (Alter: 49,3 Jahre, Body-Mass-Index: 27,2kg/m2). Die Applikation der Radiofrequenzenergie erfolgte am Zungengrund in 1–3 Sitzungen im Abstand von mindestens 2 Monaten. 19 Patienten beendeten die Studie. Der präoperative Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) konnte von 14,3±5,9/h (in Rückenlage 26,5±15,1/h) auf 7,4±9,0/h (in Rückenlage: 14,8±15,2/h) signifikant (p<0,05) gesenkt werden. Im Mittel waren 2,3 Therapiesitzungen notwendig.
Die Anwendung des resterilisierbaren, monopolaren Radiofrequenzapplikators stellt somit eine effektive Therapieform bei rückelagebezogenem OSAS dar.