Notfall & Hausarztmedizin (Notfallmedizin) 2005; 31(11): 516
DOI: 10.1055/s-2005-923709
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Volkskrankheit Hypertonie - Monotherapie reicht selten aus

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Publication Date:
02 January 2006 (online)

 

Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass mit einer Monotherapie der Zielblutdruck von unter 140/90 mmHg in aller Regel nicht zu erreichen ist. Immer mehr Ärzte setzen deshalb von Anfang an auf antihypertensive Kombinationen. Die Auswahl der Substanzen richtet sich nicht nur nach Wirksamkeit und Verträglichkeit, sondern auch nach Begleitleiden wie Adipositas, metabolischem Syndrom und Typ 2-Diabetes, unterstrich Dr. Kai Hahn, Dortmund. Speziell bei Übergewichtigen und Adipösen ist der Hypertonus schwieriger in den Griff zu kriegen als bei Normalgewichtigen. Das liegt daran, dass die Zellen des Fettgewebes sämtliche Komponenten des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) exprimieren und deshalb das RAAS bei diesen Patienten besonders stark aktiviert ist. Daher kommen hier primär Antihypertensiva in Betracht, die wie die ACE-Hemmer und die AT-1-Antagonisten in das RAAS eingreifen. Wird beispielsweise Irbesartan mit Hydrochlorothiazid[1] kombiniert, genügt die compliancefreundliche tägliche Einmalgabe, um bei sieben von zehn Hypertonikern den Blutdruck zu normalisieren, und zwar unabhängig vom Körpergewicht.

1 CoAprovel®, sanofi-aventis-Group

2 Aprovel®, sanofi-aventis-Group

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