Einführung: Im Rahmen des Verbundprojektes „Frauen- und Familienorientierte geburtshilfliche Versorgungskonzepte: Gesundheitsförderung
im Geburtsprozess – Implementierung eines Modellprojektes Hebammenkreißsaal“ beschäftigt sich dieses Teilprojekt mit den Handlungsleitlinien geburtshilflicher
ExpertInnen am Beispiel ausgewählter subpartaler Interventionen (Sectio, CTG, Geburtseinleitung,
Episiotomie). Ziel ist es, Handlungskriterien für die Durchführung medizinischer Interventionen
zu identifizieren (Betriebs- und Kontextwissen). Dabei sollen die Gesundheit der Frauen
und Kinder ebenso wie forensische und nichtmedizinische Aspekte Berücksichtigung finden.
Es soll eine Zustandsbeschreibung zu zwei Zeitpunkten erfolgen, so dass sich mögliche
Veränderungen in den Sicht- und Handlungsweisen der Befragten analysieren lassen.
Gegebenenfalls ist eine Prozessanalyse möglich, die z.B. eine denkbare Entwicklung
bzw. Veränderung der klinischen Handlungsentscheidungen durch die Einführung des Hebammenkreißsaales
rekonstruieren kann.
Methoden und Sample: Längsschnittliches qualitatives Design mit quasiexperimentellem Charakter. Zu T1
wurden problemzentrierte Interviews nach Witzel in der Referenzklinik (mit implementiertem
Hebammenkreißsaal) und in einer Kontrollklinik durchgeführt (n=26). Der zweite Erhebungszeitpunkt
ist für Herbst 2005 geplant. Das Poster wird die Ergebnisse von T1 zusammenfassend
darstellen.