Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2005-923020
Okuläre Komplikationen bei Graft-versus-Host-Erkrankung nach Knochenmarktransplantation
Hintergrund: Die Knochenmarktransplantation (KMT) hat sich als therapeutisches Verfahren bei hämatopoetischem Malignom und einer Reihe metabolischer Erkrankungen etabliert. Die Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD) ist eine typische Komplikation der KMT, bei der immunkompetente Zellen des gespendeten Knochenmarks einzelne oder mehrere Organe des Empfängers angreifen. Augenbeschwerden sind häufig im Rahmen einer GVHD. Außergewöhnlich häufig kommt es zu Benetzungsstörungen, die zu schweren Hornhautkomplikationen führen können. Die Komplikationen am hinteren Augensegment sind sehr viel seltener. Retinale Blutungen und Ischämie bis hin zur Glaskörperblutung sind beschrieben worden. Diese Veränderungen beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten erheblich und sind einer Therapie meist schwer zugänglich. Patienten: Wir berichten über mehrere Patienten aus unserer Klinik, die sowohl Komplikationen des vorderen wie auch des hinteren Augenabschnitts zeigen. Anhand dieser Beispiele werden die Schwierigkeiten der verschiedenen Therapiemöglichkeiten dargestellt werden. Schlussfolgerung: Die GVHD ist eine schwerwiegende Komplikation nach einer KMT. Sie kann zu schweren Visus bedrohenden Komplikationen führen, daher ist eine intensive und regelmäßige Betreuung dieser Patienten notwendig.