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DOI: 10.1055/s-2005-922974
Erfolgsrate von Revisionsoperationen nach gedeckter Sklerotomie bei Glaukompatienten
Hintergrund: Ein erhöhter intraokularer Druck (IOD) wird als einer der bedeutendsten okulären Risikofaktoren für einen Glaukomschaden betrachtet. Oftmals vernarben aber die gebildeten Sickerkissen und eine Revisionsoperation muss folgen. Um der erhöhten Vernarbungstendenz entgegenzuwirken, wird bei der Revision der Antimetabolit Mitomycin verwendet.
Methoden: In einer retrospektiven klinischen Studie wurden 29 Patienten (31 Augen), die eine Revision nach einer gedeckten Sklerotomie erhielten, untersucht. Alle Revisionsoperationen erfolgten durch Reaktivierung der Fistulation und unter intraoperativer Mitomycin-Applikation (0,02% für 3min). Überprüft wurden im postoperativen Verlauf der IOD, die Vernarbungsrate und mögliche Komplikationen.
Ergebnisse: Ein Revisionseingriff war im Durchschnitt nach 24 Monaten nach der primären gedeckten Sklerotomie erforderlich. Der IOD lag vor der Revision im Durchschnitt bei 27,9±4,2mmHg und 4 Tage postoperativ im Durchschnitt 10,2±7mmHg ohne zusätzliche Glaukommedikamente. Im weiteren Verlauf betrug der IOD 17,6±9,3mmHg nach 4 Wochen und 20,6±9,4mmHg nach 3 Monaten. 18 Patienten (58,6%) benötigten nach der ersten Revision keinen erneuten Eingriff. 11 Patienten (35,5%) mussten im Durchschnitt 25,7 Monate nach der ersten Revisionsoperation wiederholt operiert werden. 2 Patienten (6,45%) wurden nach der ersten Revisionsoperation mit einer Zyklophotokoagulation behandelt.
Schlussfolgernd kann man festhalten, dass im Durchschnitt bei etwa 60% der Fälle der Druck nach der ersten Revision zufriedenstellend eingestellt war, wobei in etwa 40% der Fälle mit einer weiteren drucksenkenden Operation im frühen postoperativen Verlauf gerechnet werden musste.