Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - KV41
DOI: 10.1055/s-2005-922963

Retrospektive Verlaufsbeobachtung nach intravitrealer Triamcinolongabe bei CMÖ unterschiedlicher Ätiologie

C Knop 1, J Stahn 1, K Schmitz 1, W Behrens-Baumann 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Magdeburg

Hintergrund: Chronifizierte Makulaödeme unterschiedlicher Ätiologie sind häufig therapieresistent, selbst bei systemischer Verabreichung antiphlogistisch bzw. immunsuppressiv wirksamer Substanzen. Mit der intravitrealen Injektion einer kristallinen steroidalen Suspension (Triamcinolon-Acetonid) steht eine neue Therapieoption zur Verfügung.

Methodik: Bei 28 Patienten (37 Augen) mit einer durchschnittlich seit 6 Monaten bestehenden Visusminderung aufgrund eines chronischen Makulaödems unterschiedlicher Genese (chronische Uveitis posterior, Zentralvenenthrombose, diabetisches MÖ, feuchte AMD) erfolgte die intravitreale Injektion von 4–8mg Triamcinolon-Acetonid.

Ergebnisse: Die Nachbeobachtungszeit betrug mindestens 3 und maximal 15 Monate. Bei 59% der Fälle war eine Verbesserung des Visus nachweisbar. Im OCT und ophthalmoskopisch zeigte sich eine teilweise rasche Rückbildung des Makulaödems. Die in der Literatur beschriebenen Komplikationen (sterile Endophthalmitis, okuläre Hypertension, Kataraktogenese) konnten wir bisher nicht beobachten.

Schlussfolgerung: Die aus den zahlreichen Fallkontrollstudien bekannten guten Therapieergebnisse bei intravitrealer Triamcinolongabe bestätigten sich in unserem Patientenkollektiv bei CMÖ im Rahmen einer chronischen Uveitis posterior sowie nach Gefäßverschluss.