Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V26
DOI: 10.1055/s-2005-922948

Mikrokeratome im Vergleich

T Hammer 1, J Heichel 1, F Wilhelm 2, GIW Duncker 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Halle
  • 2Augenklinik des HELIOS Klinikum Schwerin

Hintergrund: Die LASIK hat sich in den letzten Jahren zur Korrektur niedriger bis mittlerer Myopien und geringgradiger Hyperopien etabliert. Um den kornealen Schnitt zu präparieren, wurden verschiedene Mikrokeratome konstruiert und ständig weiterentwickelt. Ziel dieser Untersuchung soll es sein, verschiedene Einflussfaktoren auf die Schnittflächen und -kantenqualität darzustellen.

Material und Methoden: An frisch enukleierten Schweineaugen wurden Mikrokeratomschnitte angelegt. Dabei kamen sechs unterschiedliche Geräte zum Einsatz. Sofern gerätespezifische Parameter wie Klingenoszillation oder Vorschub variierbar waren, wurden mehrere Schnittserien angefertigt. Anschließend erfolgten rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen der Schnittflächen und -kanten. Zur Auswertung wurde ein Punkte-Score verwendet.

Ergebnisse: Die Gesamt-Schnittflächenqualität gemessen mit dem Punkte-Score weist zwischen den untersuchten Geräten keine signifikanten Unterschiede auf. Einzelne Kriterien wie die Bewertung der Unebenheiten des Schnittes unterscheiden sich teilweise sehr deutlich voneinander. Auffällig ist die Tendenz, das Geräte mit sehr hoher Schnittfrequenz bei relativ geringer Vorschubgeschwindigkeit unebenere Schnittflächen bei guter Schnittkantenqualität erzeugen als solche mit höherer Vorschubgeschwindigkeit.

Schlussfolgerung: Die modernen automatisierten Mikrokeratome erlauben die Präparation von lamellären Keratotomien mit hoher Genauigkeit. Durch sehr hohe Schnittfrequenzen bei geringem Klingenvorschub kommt es durch horizontalen Gewebetransport zu „Verschmierungen“ des Wundbettes. Deshalb halten wir einen Oszillations-Vorschub-Quotienten von 2000–4000 Oszillationen pro mm Klingenvorschub für günstig.