Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V25
DOI: 10.1055/s-2005-922947

Retrospektive Verlaufsbeobachtung zur Pterygiumrezidivrate nach OP mit Bindehautschwenklappen bzw. autologem Transplantat

S Müller 1, J Stahn 1, K Schmitz 1, W Behrens-Baumann 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Magdeburg

Hintergrund: Pterygien neigen zu Rezidiven. Nach einfacher Exzision ohne weitere Maßnahmen werden in der Literatur Rezidivraten bis 60%, nach konjunktivaler Autotransplantation zwischen 5 und 21% angegeben. Eine Alternative stellt die primäre Pterygiumexzision mit Bindehautschwenklappen dar.

Methodik: Retrospektiv untersuchten wir die Daten von 50 Patienten, die in den letzten 8 Jahren operiert wurden. Verglichen wurden die Langzeitergebnisse bei Pterygium-OPs mit autologem Transplantat oder Bindehautschwenklappen mit den Literaturangaben.

Ergebnisse: Innerhalb der Nachbeobachtungszeit von 3 Jahren traten bei 24% der 25 Augen, welche mit einem autologem Transplantat versorgt worden waren, Rezidive auf. Dabei entwickelten 50% dieser Augen ein Rezidiv innerhalb der ersten 6 Monate postoperativ. Nach Pterygium-OP mit Bindehautschwenklappen entwickelten 8% der 25 untersuchten Augen ein Rezidiv, die Hälfte davon ebenfalls 6 Monate postoperativ.

Schlussfolgerung: In unserem Patientenkollektiv stellt die primäre Pterygiumexzision kombiniert mit Bindehautschwenklappen eine deutlich bessere Prophylaxe hinsichtlich der Rezidivrate dar.