Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V22
DOI: 10.1055/s-2005-922944

Ergebnisse der Ptosiskorrektur durch Levatorfaltung

D Kersten 1, T Brosius 1, M Motschmann 1
  • 1Ohrekreis-Klinikum Haldensleben

Hintergrund: Als eine individuell gut dosierbare Methode der Ptosischirurgie hat sich neben der Levatorresektion die Levatorfaltung etabliert. Gegenüber der Resektion bietet sie insbesondere den Vorteil der Reversibilität bzw. Nachjustierbarkeit durch einen Zweieingriff im Falle einer Über- bzw. Unterkorrektur. An unserer Abteilung ist sie daher Methode der ersten Wahl bei Ptosispatienten mit guter Levatorfunktion.

Methodik: Von den 110 Augen, bei denen zwischen 2000 bis 2004 eine Levatorfaltung durchgeführt worden war, konnten 76 retrospektiv erfasst werden. Grundlage der Beurteilung war ein standardisierter Fragebogen, der dem nachbehandelnden Augenarzt zugesandt wurde. Hierbei wurde nach Lidspaltenweite, möglichen Komplikationen und der Berwertung des kosmetischen Ergebnisses sowohl durch den Arzt als auch durch den Patienten gefragt.

Ergebnisse: Das wichtigste operative Ziel, eine freie Pupille, wurde in 92% der Fälle erreicht. Die häufigste postoperative Komplikation war mit etwas unter 6% eine Lidschlussinsuffizienz, die in einem Fall eine operative Revision erforderlich machte. In über 90% der Fälle waren Patienten und Ärzte mit dem kosmetischen Ergebnis zufrieden oder sehr zufrieden.

Schlussfolgerung: Die Levatorfaltung ist eine geeignete Methode der Ptosiskorrektur mit guten funktionellen und kosmetischen Ergebnissen. Da sie die Nachteile der Levatorresektion vermeidet, kann sie als Methode der ersten Wahl generell empfohlen werden.