Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - R2
DOI: 10.1055/s-2005-922924

Plastische Deckung von Lidsubstanzdefekten

M Motschmann 1
  • 1Ohrekeis-Klinikum Haldensleben

Die chirurgische Therapie von Lidsubstanzdefekten erfordert ein dem jeweiligen zugrundeliegenden Ausmaß individuell angepaßtes Vorgehen. Hierbei ist für die operative Planung insbesondere bedeutsam, ob die Lidkante mitbetroffen ist. Bei Defekten ohne Lidkantenbeteiligung ist in aller Regel ein freies Hauttransplantat, entweder aus überschüssiger Oberlidhaut, aus der Retroaurikularregion oder von der Innenseite des Oberarmes empfehlenswert. Bei Defekten mit Beteiligung der Lidkante ist das Ausmaß des Gewebeverlustes für die Wahl des Operationsverfahrens entscheidend. In Abhängigkeit von der Defektgröße sind direkte Wundverschlüsse (ggf. mit Kanthotomie/-lyse), Tarsomarginaltransplantate, verschiedene Formen von Brückenplastiken bis hin zum vollständigen Lidersatz mittels Schwenk- und Rotationsverfahren indiziert.

Die gängigsten Verfahren werden vorgestellt und die Ergebnisse eigener Fälle präsentiert.