Hintergrund: Uveitiden sind häufig das erste Symptom einer internistischen Erkrankung und stellen
daher nicht nur für den Augenarzt eine Herausforderung dar. Für eine erfolgreiche
Behandlung ist jedoch die Kenntnis der Ursache unabdingbar.
Befund: Ein 61-jähriger Patient befindet sich seit 8/05 mit einer seit 2002 chronisch rezidivierenden
Uveitis intermedia unklarer Genese in unserer Behandlung. Bei Aufnahme zeigte sich
ein beidseitig schwerer Befund. Außerdem fiel eine zunehmende neurologische Symptomatik
in Form zerebraler Krampfanfälle, eine COPD, rezidivierende Fieberschübe und eine
monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz auf.
Therapie/Verlauf: I. R. einer umfangreichen Diagnostik konnte ein paraneoplastisches Geschehen, immunologisch
vermittelte Grunderkrankungen, Tbc und Sarkoidose ebenso eine akute infektiöse Ursache
ausgeschlossen werden. Die infektionsserologische Abklärung erbrachte jedoch den Befund
einer chronischen Chlamydia-pneumoniae-Infektion. Schlussfolgerung: In Zusammenschau aller Befunde kann daher der V.a. eine Chlamydien-assoziierte Uveitis
geäußert werden. In der Literatur werden vollständige Remissionen nach antibiotischer
Therapie geschildert, der Erfolg bei unserem Patienten bleibt abzuwarten.