Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - KV10
DOI: 10.1055/s-2005-922174

Chronisch rezidivierende Uveitis intermedia im Rahmen einer chronischen Chlamydia-pneumoniae-Infektion

A Hoyer 1, LE Pillunat 1
  • 1Universitäts-Augenklinik, Dresden

Hintergrund: Uveitiden sind häufig das erste Symptom einer internistischen Erkrankung und stellen daher nicht nur für den Augenarzt eine Herausforderung dar. Für eine erfolgreiche Behandlung ist jedoch die Kenntnis der Ursache unabdingbar.

Befund: Ein 61-jähriger Patient befindet sich seit 8/05 mit einer seit 2002 chronisch rezidivierenden Uveitis intermedia unklarer Genese in unserer Behandlung. Bei Aufnahme zeigte sich ein beidseitig schwerer Befund. Außerdem fiel eine zunehmende neurologische Symptomatik in Form zerebraler Krampfanfälle, eine COPD, rezidivierende Fieberschübe und eine monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz auf.

Therapie/Verlauf: I. R. einer umfangreichen Diagnostik konnte ein paraneoplastisches Geschehen, immunologisch vermittelte Grunderkrankungen, Tbc und Sarkoidose ebenso eine akute infektiöse Ursache ausgeschlossen werden. Die infektionsserologische Abklärung erbrachte jedoch den Befund einer chronischen Chlamydia-pneumoniae-Infektion. Schlussfolgerung: In Zusammenschau aller Befunde kann daher der V.a. eine Chlamydien-assoziierte Uveitis geäußert werden. In der Literatur werden vollständige Remissionen nach antibiotischer Therapie geschildert, der Erfolg bei unserem Patienten bleibt abzuwarten.