Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - KV7
DOI: 10.1055/s-2005-922171

Trabekulektomie bei Posner-Schlossmann-Syndrom – Kasuistik

C Jahn 1, M Kohlhaas 1, LE Pillunat 1
  • 1Universitäts-Augenklinik, Dresden

Hintergrund: Das Posner-Schlossmann-Syndrom ist durch unilaterale, intermittierende Augeninnendruckerhöhung mit mildem Vorderkammerreizzustand charakterisiert. Das Manifestationsalter liegt zwischen 20 und 50 Jahren.

Kasuistik: Verlaufsbeobachtung eines 29-jähriger Patienten, der mit V. a. Posner-Schlossmann-Syndrom aufgenommen wurde. In der Anamnese bestand seit ca. 3 Jahren ein rezidivierend rotes Auge, sowie seit einem ¾ Jahr erhöhte Tensionswerte. Zwei Wochen vor Aufnahme wurden Spitzenwerte um die 60mmHg mit Sehverschlechterung und Schmerzsymptomstik gemessen. Bei Aufnahme betrug der Druck 38mmHg. Es zeigte sich am linken Auge eine hypochrome Heterochromie, eine farbarme Papille und ein grenzwertig erhöhter HSV- Ig M-Titer. Es erfolgte die systemische Behandlung mit Acilovir und Prednisolon. Bei unzureichender Drucksenkung und Tensionswerten bis 48mmHg wurde schließlich die Trabekulektomie mit MMC durchgeführt. Postoperativ zeigte sich eine regrediente Bulbushypotonie mit komplikationslosen Verlauf.

Schlussfolgerung: Die Ursache des Posner-Schlossmann-Syndroms ist ungeklärt, lässt sich aber relativ schnell durch die klinischen Zeichen erkennen. Die Trabekulektomie stellt eine wirkungsvolle chirurgische Behandlungsform zur dauerhaften Tensionsregulierung dar.