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DOI: 10.1055/s-2005-922140
Verlauf der OCT-Makuladicke nach unkomplizierter Kataraktoperation
Zusammenfassung: Das zystoide Makulaödem ist die häufigste Ursache für postoperative Visusverschlechterung nach unkomplizierter Kataraktoperation. Mithilfe der standardisierten OCT-Makuladickemessung können subklinische Veränderungen der zentralen Netzhautdicke vor und nach Katarakt-Operation gemessen und die Sicherheit heutiger Kataraktoperationen überprüft werden.
Patienten und Methoden: Zehn Augen, die durch Phakoemulsifikation und IOL-Implantation operiert wurden, und zehn Partneraugen wurden untersucht. Die minimale Fovea-Dicke, mittlere foveale Makuladicke (1mm) und perifoveale Makuladicke (2,2mm) wurden präoperativ, am 1. postoperativen Tag, eine Woche postoperativ und sechs Wochen postoperativ mit einem Stratus-OCT (Zeiss) gemessen. Zu allen Untersuchungsterminen wurden vollständige ophthalmologische Untersuchungen an der Spaltlampe einschließlich eines Amsler-Tests durchgeführt. Es wurden Achsenlänge, Vorderkammertiefe und Phakoemulsifikationszeit erhoben.
Ergebnisse: Ein klinisch signifikantes Makulaödem oder Metamorphopsien im Amsler-Test wurden in keinem Fall festgestellt. Keines der operierten Augen zeigte sechs Wochen postoperativ eine Visusverschlechterung gegenüber dem Visus am 1. postoperativen Tag. An keinem Auge kam es zu einer signifikanten Makuladickeänderung. Die mittlere minimale Foveadicke der operierten Augen betrug präoperativ 172±2µm und 170±4µm sechs Wochen postoperativ.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass nach moderner unkomplizierter Phakoemulsifikation und IOL-Implantation keine subklinischen Veränderungen der Makuladicke auftreten. Untersuchungen an größeren Patientenkollektiven sind notwendig.