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DOI: 10.1055/s-2005-922134
Hinterabschnittspathologie nach Auffahrunfall
Kasuistik: Ein 44-jähriger männlicher Patient ohne Vorerkrankungen stellte sich mit zwei weißen, glattflächigen, 1,5 Papillendurchmesser großen Prominenzen auf der linken Netzhaut vor. Anamnestisch gab er an, vor sechs Wochen einen Auffahrunfall erlitten zu haben. Dabei sei es zu einer Sprunggelenksfraktur gekommen. Bei einer starken Schleuderbewegung des Kopfes, wie bei einem Auffahrunfall, kann es zu einer partiellen hinteren Glaskörperabhebung kommen, die mit einer präretinalen Blutung einhergeht. Der noch anliegende Glaskörper stellt die Grenzen für die Ausbreitung der Blutung dar: Wenn die hintere Glaskörpergrenzmembran intakt ist, kann es nur in den retrovitrealen Raum bluten. Enthämoglobinisierte Erythrozyten verbleiben in der präformierten Kavität und imponieren als weißliche Raumforderung.