Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - D15
DOI: 10.1055/s-2005-922126

Vereinfachung der retropupillaren Implantation von Irisklauen-Intraokularlinsen bei Aphakie

W Sekundo 1
  • 1Augenklinik, Universitätsklinik Gießen und Marburg, Standort Marburg

Kasuistik: Die sich seit über einem Jahr auf dem Markt befindende Pinzette zur sicheren und einfachen retropupillaren Implantation von Irisklauenlinsen (aphake ArtisanTM/VerisyseTM) hat sich bereits in über 30 Fällen bestens bewährt. Im Gegensatz zu allen handelsüblichen Pinzetten, die die Optik wie eine Greifzange von oben und unten fassen und dadurch neben Kratzspuren am Optikrand die Gefahr eines Verlustes der Linse in den Glaskörperraum beherbergen, hat die neue Pinzette ein radikal geändertes Design. Diese fasst die IOL durch drei schmale Stege auf einer ausfahrbaren Stützplatte an der Optikkante in der 12- bis 6-Uhr-Position. Durch einen Arretierungsmechanismus und eine der umgedrehten IOL angepasste Krümmung der schmalen Stützplatte bleibt die IOL auch im retropupillaren Raum sicher gefasst und das Risiko eines IOL-Verlustes in den Glaskörperraum wird minimiert. Ein schlankes Design sowie eine Zentrierungskerbe führen zu einer minimalen Verziehung der Iris während des Implantationsvorganges und ermöglichen eine leichte Zentrierung. Ein neu hinzu entwickelter feiner und langer Enklavationsspachtel macht einen Handwechsel in der Regel überflüssig und trägt zusätzlich zu einer atraumatischen und schnellen Implantation bei.