Aus dem Biopsiematerial der neoadjuvanten Chemotherapiestudie mit dem Schema Docetaxel/Epirubicin/Cyclophosphamid
(TEC-Schema) wurden Genexpressionsprofile mit dem neuen Human Genome Survey Microarray
(HGSM, Applied Biosystems) mit dem Ziel prädiktive Genexpressionsprofile zu ermitteln
durchgeführt. Das HGSM umfasst ca. 36000 Sonden für nahezu alle menschlichen Gene
und kann so die mRNA Expression dieser Gene semi-quantitiativ mit einer hohen Reproduzierbarkeit
und Spezifität (98,8%) bestimmen.
Die neoadjuvante TEC-Therapiestudie der Phase II wurde für Patienten mit Mammakarzinomen
klinisch apparativ ≥ 1,5cm oder dem Vorliegen eines inflammatorischen Mammakarzinoms
aufgelegt. Es sollen insgesamt 40 Patientinnen in die Studie eingeschlossen werden.
22 Patientinnen wurden bereits eingeschlossen und befinden sich in der klinischen
Evaluierung. Aus diesem Kollektiv sind bereits erste Ergebnisse erzielt worden, dabei
zeigte sich, dass ein Genexpressionsprofil bestehend aus 43 Genen die Patientinnengruppen
mit kompletter Remission (CR), partieller Remission (PR) und Progression unter Therapie
(PD) vollständig trennt. Die Trennung zwischen CR- und PD-Gruppe war dabei von größeren
Expressionsunterschieden gekennzeichnet, als die zwischen PR- und PD-Gruppe. Daneben
zeigte sich aber, dass Gene spezifisch nur in der PR-Gruppe allerdings mit geringer
Intensität exprimiert wurden. Eine vergleichbare Trennung der Therapieresponsegruppen
konnte mit etablierten Parametern wie Östrogenrezeptor, Progesteronrezeptor, HER2/neu,
uPA oder PAI-1, die simultan auf dem HGSM bestimmbar sind, nicht erzielt werden.
Der Einsatz der semi-quantitative Expressionsanalyse mithilfe des neuen Human Genome
Survey Microarrays scheint für die Prädiktion des TEC-Schemas ein Potenzial zu haben.
Der Abschluss der klinischen Evaluation der Studie unter Einschluss von 40 auswertbaren
Patientinnen wird dazu weitere wichtige Daten liefern können.