Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - KV66
DOI: 10.1055/s-2005-871648

Pigmentepitheliopathie als Ursache der Makulopathie bei chronischen chorioretinalen Falten

HM Holak 1, NH Holak 1, SA Holak 2
  • 1Salzgitter
  • 2Berlin

Hintergrund: Chorioretinale Falten (ChF) sind meist mit einer vorübergehenden Störung des Sehens verbunden. Im chronischen Fall und bei der Lokalisation am hinteren Pol können diese zu einer Makulopathie führen.

Methoden: Von 4 Patienten mit ChF unterschiedlicher Genese wurde in einem Fall des chronischen Verlaufs (über 12 Jahre) bei Z.n. Shunt-Implantation bei Pseudotumor cerebri eine Langzeitdokumentation durchgeführt. Die Pathologie wurde mit FAG, OCT und MRT ausgewertet.

Ergebnisse: Bei zwei Patienten wurden ChF am temporalen hinteren Pol beobachtet, wobei nur eine Patientin mit einer rezidivierenden Skleritis posterior eine Sehverbesserung von 0,1 auf 1,0 nach Rückbildung der ChF durch eine hochdosierte Prednison Therapie zeigte. Bei der chronischen ChF entwickelte sich hingegen beidseits entlang der Falten eine ausgeprägte Pigmentepitheliopathie, die zur Makulopathie links mit Visusreduzierung auf 0,3 geführt hat. Im OCT wurde bei noch normaler Netzhautdicke eine Verdickung der hinteren hochreflektierenden Schicht festgestellt.

Schlussfolgerungen: Chronische ChF verursachen eine Schädigung des Pigmentepithels, die zur Entwicklung der Makulopathie führen kann, eine rezidivierende ChF scheint dagegen eine bessere Prognose zu haben.