Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - KV34
DOI: 10.1055/s-2005-871616

Beeinflussung des Gefäßtonus isolierter Ziliararterien des Schweins durch Dorzolamid

L Wagenfeld 1, B Becker 1, P Galambos 1, ET Matthiesen 1, G Richard 1, M Klemm 1, O Zeitz 1
  • 1Hamburg

Hintergrund: Hemmer der Karboanhydrase gehören zu den wichtigsten Substanzen in der konservativen Glaukomtherapie. Dorzolamid hat in zahlreichen Studien positive Effekte auf die okuläre Hämodynamik von Glaukompatienten gezeigt. Zur Eingrenzung des Wirkmechanismus untersucht die gegenwärtige Studie den Einfluss von Dorzolamid auf den Tonus isolierter Ziliargefäße.

Methoden: Aus Schweineaugen von Schlachttieren wurden Ringpräparate der hinteren Ziliararterien gewonnen. In einer Kraftmessapparatur wurde unter physiologischen Bedingungen (pH 7.4, 37°C, Krebs-Henseleit-Puffer) der Ruhegefäßtonus und die Kraftentwicklung unter Kalium-Depolarisation ohne und mit Dorzolamid gemessen.

Ergebnisse: Weder der Ruhetonus noch der Tonus durch Kalium-Depolarisation stimulierter isolierter hinterer Ziliararterien des Schweines wird von Dorzolamid beeinflusst (Maximaltonus ohne und mit 10µM Dorzolamid: 3.9±1.3 vs. 4.5±1.6 mN; n=9; n.s.).

Diskussion: Im Gegensatz zu retinalen Gefäßen (Josefsson A et al. in: Exp Eye Res 2004;78:215–21) hat Dorzolamid an den hinteren Ziliararterien nach den Ergebnissen dieser Studie keinen signifkanten Effekt auf die Wandspannung.