Hintergrund: Es wurde bereits über eine erfolgreiche Therapie mit einem VEGF-Rezeptor-Inhibitor
in einem Fall mit Hippel-Lindau-Syndrom berichtet.
Ein Patient mit peripapillärem retinalen Hämangiom wurde daher einer systemischen
Therapie mit Bevacizumab (Avastin®), einem VEGF-Rezeptor-Inhibitor, der für die Behandlung
des metastasierenden Colon-CA zugelassen ist, unterzogen.
Methoden: Ein 49 Jahre alter Patient präsentierte sich mit einseitiger Visusverschlechterung
auf 0,3 bei einseitigem peripapillärem retinalen Hämangiom. Eine Hippel-Lindau Erkrankung
wurde ausgeschlossen.
Trotz Behandlungsversuchen mit PDT und intravitrealer Triamcinolon-Injektion nahm
bei aktivem Tumor die zentrale exudative Amotio zu und der Visus fiel auf HBW ab.
Daraufhin folgten 6 Infusionszyklen im Abstand von jeweils 2 Wochen mit Bevacizumab
(5mg/kg) im individuellen Heilversuch.
Ergebnisse: Unter der Therapie kam es nicht zu der gewünschten Rückbildung des Tumors, aber zu
einer Stabilisierung des Befundes, d.h. es wurde keine weitere Ausdehnung der Amotio
beobachtet. Zum Teil konnte eine Resorption der Exsudate und eine beginnende subretinale
Fibrosierung beobachtet werden.
Der Visus erholte sich nicht.
Bevacizumab (Avastin®) zeigte nicht die erhoffte Wirkung auf ein peripapilläres retinales
Hämangiom.