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DOI: 10.1055/s-2005-866669
Volumetrie des Bulbus olfactorius bei Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom – Eine Pilotstudie
Hintergrund: Der Verlust des Riechens ist eines der frühen Symptome des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS).
Methode: In dieser Pilotstudie wurde mittels Magnetresonanztomographie (1,5 Tesla-System, dreidimensionale CISS-Sequenzen, koronare Schichten) untersucht, ob sich Riechverluste in einer Volumenabnahme des Bulbus olfactorius (BO) widerspiegeln können. 11 konsekutive Patienten mit IPS (1 Frau, 10 Männer, Durchschnittsalter 59±11 Jahre; 6 Patienten funktionell anosmisch, 5 Patienten hyposmisch) wurden mit 9 gesunden Kontrollpersonen (6 Frauen, 3 Männer, Durchschnittsalter 59±4 Jahre, alle normosmisch) verglichen. Als validierten Test zur Untersuchung des Riechvermögens setzten wir den „Sniffin'Sticks“-Test ein, bestehend aus einer Geruchsschwellenmessung, sowie einer Diskriminations- und Identifikationsprüfung.
Ergebnisse: Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im Vergleich der BO-Volumina von IPS-Patienten (mittleres BO-Volumen: 108mm) und gesunden Kontrollpersonen (mittleres BO-Volumen: 119mm) und es bestanden keine relevanten Seitenunterschiede des BO. Das Riechvermögen und die Krankheitsdauer korrelierten ebenfalls nicht signifikant mit den BO-Volumina beider Seiten.
Schlussfolgerungen: Da keine signifikanten Unterschiede zwischen den BO-Volumina von IPS-Patienten und gesunden Kontrollpersonen gefunden wurden, scheint die kernspintomographische Volumetrie des BO somit für eine frühe Diagnostik des IPS nicht geeignet. Die gewonnenen Daten legen die Vermutung nahe, dass der Riechverlust bei Patienten mit IPS nicht ausschließlich durch eine Läsion des Riechepithels bedingt sein könnte, sondern auch durch Veränderungen im zentralen Nervensystem.