Endoskopie heute 2005; 18 - V64
DOI: 10.1055/s-2005-864957

Die Sonographie als alternative Methode der Laryngoskopie

E Guerlek 1, A Bozzato 1, J Zenk 1, H Iro 1
  • 1Hals-Nasen-Ohren-Klinik Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg

Studienziel: Larynx und Hypopharynx werden bei der Ultraschalluntersuchung in der HNO üblicherweise mit erfasst. Der Sonographie kommt in diesem Bereich neben MRT und CT jedoch nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Limitierend sind hier die variablen Kalzifizierungen des Schildknorpelskeletts. Wir untersuchten die sonographische Zugänglichkeit der Kehlkopfstrukturen und verglichen den Wert der Larynxsonographie als bildgebendes Verfahren.

Methoden: Es wurden 101 Patienten endoskopisch und sonographisch untersucht. Die laryngealen Ultraschallbefunde wurden nach der Auswertung mit den Befunden der Endoskopie verglichen und der Einfluss der Kalzifizierung gemessen.

Ergebnisse: Sonographisch waren die relevanten Strukturen in einem Großteil des Kollektives auch bei variablen Kalzifizierungen ausreichend zu untersuchen. In einigen Fällen glottischer Larynxkazinome konnte die Sonographie eine therapeutisch wichtige Zusatzinformation liefern. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass es keine vorhersagbarenAussagen über Ausmaß und Art der Schildknorpelkalzifizierung gibt. Die Sonographie von laryngealen Strukturen kann, ergänzend zur Endoskopie trotz Limitierungen durch Kalzifikationen, in den meisten Fällen Binnenstrukturen abbilden. Der Methode bereiten besonders tiefergelegene und kleine ventrale Veränderungen Schwierigkeiten; sie kann in einigen Fällen zusätzliche Informationen liefern.