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DOI: 10.1055/s-2005-863955
Behandlung des Keratokonus mittels Kollagen-Crosslinking mit Riboflavin/UVA-Licht
Hintergrund: Der Keratokonus ist eine progrediente Hornhauterkrankung, die mit einer Versteilerung, einer Myopisierung, einer Ausdünnung und einem irregulären Astigmatismus einhergeht. 20% der Patienten erhalten im Verlauf eine perforierende Keratoplastik.
Methodik: 60 Augen von 48 Patienten (30,59±10,16 Jahre) mit einem gesicherten progredienten Keratokonus wurden mit der Hornhautvernetzung mittels Riboflavin/UVA-Licht behandelt. Zu den prä- und postoperativen Vorstellungen wurden jeweils die korneale Topographie, Pachymetrie, Endothelzellzahlmessung sowie die Visusbestimmung durchgeführt.
Ergebnisse: Das postoperative Follow-up lag zwischen 1 bis 38 Monaten (9,64±8,99). Die K-Werte zeigten eine signifikante Progression präoperativ. Kein Patient wies postoperativ eine weitere Progression auf. Bei 51,7% fand sich postoperativ eine Reduktion der K-Werte um –2,87±2,56 D (0,18 bis 9,97). Die bestkorrigierte Sehschärfe verbesserte sich um 1,4±2,04 Linien. Die Endothelzellzahl blieb unverändert.
Schlussfolgerung: Die Hornhautvernetzung beim Keratokonus ist eine effiziente neue Methode, die Hornhautstabilität und -festigkeit zu erhöhen. Die Riboflavin/UVA-Behandlung sollte u. E. bei jeder gesicherten Keratokonusprogression durchgeführt werden.