Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V137
DOI: 10.1055/s-2005-863953

Wellenfrontanalyse nach lamellierender Keratotomie und Kataraktoperation

T Böhm 1, C Wirbelauer 1, DT Pham 1
  • 1Berlin

Hintergrund: Zur Astigmatismuskorrektur bei der Kataraktoperation hat sich die einseitige lamellierende Keratotomie (LKT) bewährt. Dieses inzisionale Verfahren wurde in dieser Untersuchung hinsichtlich des Einflusses auf die optische Qualität des Auges überprüft.

Patienten und Methoden: Prospektiv wurden 15 Patienten untersucht, die bei einem präoperativem Astigmatismus von über 1,5 Dioptrien im Rahmen einer Kataraktoperation eine einseitige lamellierende Keratotomie erhielten. Präoperativ und 4 Wochen postoperativ wurden der Gesamtwellenfrontfehler, die sphärozylindrischen als auch die Aberrationen höherer Ordnung mittels Wellenfrontanalyse (Hartmann-Shack) bestimmt.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten postoperativ bei einer guten Astigmatismuskorrektur eine Abnahme des Gesamtwellenfrontfehlers um etwa 50%. Gleichzeitig war eine Zunahme der Aberrationen höherer Ordnung um den Faktor 2, insbesondere der sphärischen und des Dreiblattes, zu erkennen.

Schlussfolgerungen: Obwohl durch die LKT eine gute Astigmatismuskorrektur und der Aberrationen niedriger Ordnung erreicht wird, zeigt die Wellenfrontanalyse eine relative Zunahme der Aberrationen höherer Ordnung. Dies wird im Wesentlichen durch die starke Abflachung im Schnittbereich verursacht und sollte auch bei anderen inzisionalen Verfahren berücksichtigt werden.