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DOI: 10.1055/s-2005-863952
Bogenförmige Keratotomie zur Astigmatismusreduktion
Hintergrund: Idiopathische Astigmatismen >3 D lassen sich mit der Excimer-Laserchirurgie nicht zufrieden stellend korrigieren. Stattdessen sind Keratotomien anzuraten.
Methode: Wir berichten über 24 Patienten (17 weibl., 7 männl.), 45 Augen, im Alter von 30,9±8,45 (18–50) Jahre, bei denen ein hyperoper (34 der Fälle) bzw. myoper (9 der Fälle) Astigmatismus mit präoperativ sphärischen Werten von +2,44±1,65 (0 bis +6) D bzw. –3,58±2,3 (–6,5 bis –0,75) D und zylindrische Werten von 3,47±1,46 (6 bis 1) D vorliegt. Bei allen Patienten wurden jeweils 2 bogenförmige Keratotomien im Bereich der steilsten Achse mit einer 90%-igen Schnittiefe durchgeführt. Bei 4 Patienten wurde bei Z. n. ICL-Implantation eine limbusparallele Keratotomie angelegt, in 3 Fällen erfolgte eine Re-Keratotomie und bei 7 Patienten wurde ca. 3 Monate post-Op eine PRK oder LASIK vorgenommen.
Ergebnisse: Der s.c. Visus stieg postoperativ durchschnittlich von 0,34±0,24 auf 0,71±0,3, der c.c. Visus von 0,96±0,19 auf 0,99±0,12. Dabei änderte sich der sphärische Wert auf 1,65±1,33 (0 bis 4,75) D bzw. –3,23±2,29 (–0,5 bis –6,5) D, der zylindrische Wert auf 1,33±0,8 (3,25 bis 0) D. Der präoperative Astigmatismus wurde damit um ca. 70% reduziert.
Schlussfolgerung: Keratotomien sind in der refraktiven Hornhautchirurgie ein wirksames Mittel zur Reduktion eines hohen prä- und auch postoperativen Astigmatismus.