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DOI: 10.1055/s-2005-863947
Verhalten einer Vorderkammer-Irisklauenlinse (Artisan®, Verisyse®) bei Akkommodation
Hintergrund: Die Implantation einer Irisklauenlinse (IK-Linse) wirft die Frage des Platzbedarfs einer solchen Linse in der Vorderkammer auf. Die Vermeidung von Sekundärschäden am Hornhautendothel steht bei Indikationsstellung zur Implantation im Vordergrund. Wir untersuchten die Tiefe der Vorderkammer bei entspanntem und akkomodiertem Auge bei Patienten mit einer solchen Linse. Es sollte untersucht werden, ob eine IK-Linse eine Beweglichkeit zeigt und ob das Ausmaß dieser in Zusammenhang mit Akkomodation steht.
Methode: In dieser Studie wurden 15 Patienten, die mit einer phaken IK-Linse versorgt wurden refraktioniert, subjektiv die Akkomodation bestimmt und mit dem AC Master® (Fa. Zeiss Meditec AG, Jena) vermessen. Dabei wurden die Weglängen von der Hornhaut zur IK-Linse und der körpereigenen Linse bestimmt. Dieses geschah im entspannten wie im maximal akkomodierten Zustand des Auges.
Ergebnisse: Während der Akkomodation zeigte sich eine Vorwärtsbewegung der nat. Linse und der IK-Linse, wobei die Weggröße der Bewegung der IK-Linse mit der Bewegung der natürlichen Linse gekoppelt ist. Je nach Akkomodationsamplitude und Patient zeigt die IK-Linse eine Vorwärtsbewegung von 8 bis 109µm.
Schlussfolgerung: Genaue Messungen der Lage und der Beweglichkeit der natürlichen Linse können in Zukunft die Indikationsstellung zur Versorgung mit der IK-Linse sicherer machen und diese dabei präzisieren.