Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V129
DOI: 10.1055/s-2005-863945

Intraokularer Druck nach ICL-Implantation zur Myopiekorrektur

M Kohlhaas 1
  • 1Dresden

Hintergrund: Phake Linsen werden in der Regel in Abhängigkeit von der Hornhautdicke bei Myopien über 10 D oder Hyperopien über 4 D implantiert. Bei der ICL muss obligatorisch eine Iridektomie angelegt werden. Die Langzeitauswirkungen dieser Op auf den IOD werden dargestellt.

Methodik: Bei 22 Patienten, Alter von 22 bis 43 Jahre, 14 Frauen und 8 Männer, wurden im Jahre 2001 eine ICL zur Myopiekorrektur (prä-Op Sph.äq: –11,74±3,82 D, von –5 bis –25 D) implantiert. Der IOD wurde über 4 Jahre nachkontrolliert.

Ergebnisse: Die post-Op Refraktion lag bei –0,1±0,67 (–1,5 bis +1) D. Der IOD prä-Op lag bei 16,23±2,5 (12 bis 21) mmHg. Am ersten post-Op Tag betrug der IOD: 15,37±8,2 (1 bis 54) mmHg. Im 1. Jahr post-Op bei: 15,5±3,1 (10 bis 20) mmHg, im 2. Jahr bei: 15,38±3,4 (12 bis 21) mmHg, im 3. Jahr bei: 15,0±1,8 (13 bis 18) mmHg und im 4. Jahr bei: 14,57±1,8 (12 bis 17) mmHg. An Komplikationen wurden am ersten post-Op Tag jeweils ein Pupillarblock sowie ein positiver Seidel behoben. Der IOD-Vergleich zwischen prä- und postop. war zu allen Zeitpunkten bei p>0,05.

Schlussolgerung: Im Verlauf über 4 Jahre kommt es nach ICL-Implantation zu keiner Drucksteigerung. Langfristige Kontrollen sind auf jeden Fall angeraten.