Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V122
DOI: 10.1055/s-2005-863938

Vergleich der Abbildungsqualität von intraokularen Multifokallinsen der neuesten Generation

S Pieh 1, G Schmidinger 1, W Geitzenauer 1, R Rawer 2, W Stork 2
  • 1Wien
  • 2Karlsruhe

Zuletzt sind viel neue, von ihrem Konzept sehr unterschiedliche, intraokulare Multifokalinsen (MIOLs) auf den Markt gekommen. Ziel war es, an einem künstlichen Standardauge die Abbildungsqualität dieser neuen MIOLs zu untersuchen.

An einem normierten Kunstauge (EN/ISO 11979–2) wurden folgende Multifokallinsen untersucht: das *Acri.Twin Set (Acritec), die ArrayII (AMO), die MF4 (IOLtech) und die ZM001 (AMO). Es wurde die Punktstreuungsfunktion (PSF) im Fern- und Nahbrennpunkt und die Lichtintensitätsverteilung entlang der optischen Achse (through focus response, TFR) bestimmt. Ferner wurde am tiefsten intermediären Punkt der TFR die Punktstreuungsfunktion und die Halointensität im Fern- und Nahbrennpunkt festgestellt.

Die Modulationsübertragungsfunktionen (MTF) im Fern- und Nahbrennpunkt, die TFR, die MTF im niedrigsten intermediären Punkt der TFR, sowie die Halointensitäten im Fern und Nahbrennpunkt der untersuchten Linsen werden in Diagrammen gegenübergestellt. Linsen mit einer asymmetrischen Lichtverteilung zeigten Vorteile in dem jeweils stärker gewichteten Brennpunkt. Linsen mit einem diffraktiven Design wiesen Vorteile in der TFR gegenüber den untersuchten refarktiven Linsen auf.

Bei den untersuchten Linsen führte die stärkere Gewichtung eines Brennpunktes als auch ein diffraktives Linsendesign zu einer besseren Abbildungsqualität.