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DOI: 10.1055/s-2005-863937
Pseudoakkommodation mit asymmetrischen Bifokallinsen
Hintergrund: Die asymmetrische Implantation von intraokularen Multifokallinsen führt zu Pseudoakkommodation; diese wird mit der physiologischen Akkommodation verglichen.
Patienten und Methoden: 20 Augen von 10 phaken Probanden (24–39 Jahre) mit normaler Akkommodation und 22 Augen von 11 Patienten (43–73 Jahre) mit binokular implantierten asymmetrischen Bifokallinsen (Acri.Twin Set 733 und 737) wurden untersucht. Die Sehschärfe wurde bei konstanten Lichtverhältnissen in 600, 200, 100, 67, 50, 40 und 33cm mit ETDRS-Charts sowie der Holladay Near Visual Acuity Chart monokular und binokular ermittelt.
Ergebnisse: Im Vergleich zur monokularen Untersuchung zeigte sich bei den phaken Probanden eine Visussteigerung in allen Punkten bei binokularer Untersuchung. Die nahbetonte Acri Twin 733 ermöglicht einen besseren Visus in der Nähe, während die fernbetonte Acri Twin 737 einen besseren Visus in der Ferne aufwies. Die binokulare Untersuchung zeigte einen weiteren Visusanstieg sowohl in der Ferne als auch in der Nähe. Im Vergleich zu den untersuchten Probanden zeigt sich bei Patienten mit Acri Twin Set-Implantation ein Abfall der binokularen Sehschärfe von 0,1 logMAR im Intermediärbereich.
Schlussfolgerungen: Abgesehen von einer Visusminderung im Intermediärbereich ermöglicht die Implantation des Acri. Twin Sets einen Sehschärfenverlauf, der annähernd der physiologischen Akkommodation entspricht.