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DOI: 10.1055/s-2005-863925
Artefakte in der optischen Biometrie
Hintergrund: Die Verwendung teilkohärenten Lichts zur Bestimmung okularer Distanzen hat sich in der ophthalmischen Biometrie mittlerweile einen festen Platz erobert. Biometriegeräte wie der Zeiss IOLMaster und seit kurzem der ACMaster werden wegen ihrer Präzision und der leichten Durchführbarkeit der kontaktlosen Messung geschätzt. Wie bei allen Messungen können jedoch auch in der laserinterferometrischen Biometrie Artefakte, Störsignale oder unerwünschte Signale auftreten, die das Messergebnis u.U. beeinflussen.
Methoden: Art und Ursachen von Artefakten und Störsignalen lassen sich aus den physikalischen Grundlagen der Teilkohärenzinterferometrie und ihrer technischen Umsetzung ableiten.
Ergebnisse: Während Artefakte z.B. auf die verwendete Lichtquelle zurückgehen können, ist für manche ‘unerwünschten Signale’ das interferometrische Messprinzip (2-Strahl-Verfahren) selbst verantwortlich, das nicht nur die konkret interessierenden, sondern alle möglichen okularen Teilstrecken liefert. In seltenen Fällen (z.B. bei Pseudophakie) kann es so zu zusätzlichen Signalen kommen, welche die Deutung der Messung erschweren. Die auftretenden Signalformen werden anhand klinischer Beispiele vorgestellt und diskutiert.
Schlussfolgerungen: Das Verständnis der Ursachen solcher unerwünschten Signale in der Laserbiometrie ist für die korrekte Interpretation der Messung wichtig. Häufig liefern diese Signale wertvolle klinische Zusatzinformationen.