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DOI: 10.1055/s-2005-863907
Lens refilling: Theoretische und tierexperimentelle Möglichkeiten
Entprechend der Helmholtzschen Theorie wird Presbyopie verursacht durch eine Erhöhung der Steifigkeit der natürlichen humanen Linse. Es besteht die Möglichkeit die natürlichen akkommodierenden Eigenschaften des humanen Auges wiederherzustellen durch Ersatz der alten natürlichen Linse durch eine künstliche injizierte Linse. Diese künstliche Linse muss jedoch einen ähnlichen Elastizitätsmodul aufweisen wie eine junge natürliche Linse.
Folgende Fragen sind dabei zu beantworten: Welchen E-Modul hat die junge humane Linse? Und: Ist es möglich ein biokompatibles künstliches Linsenmaterial zu entwickeln mit diesem Modul?
Mithilfe eines Testgeräts wird demonstriert, dass die akkommodierenden Eigenschaften von humanen alten Spenderaugen wiederhergestellt werden können bei Verwendung speziell entwickelter Polymere, die angepasst wurden an die Steifigkeitseigenschaften von 20- bzw. 40-jährige Linsen.
Der erste Nachweis, dass diese Ergebnisse auf lebende Augen übertragen werden können ist an Primaten gelungen. In diesen Tierversuchen wurde der Kapselsack mit künstlichem Linsenmaterial („20-jährig“) gefüllt. Beides, die Änderung der Linsendicke und die Refraktionsänderung konnte bei pharmakologischer Stimulation der Akkommodation nachgewiesen werden.