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DOI: 10.1055/s-2005-863900
Laserinterferometrische Untersuchungen bei phaken Augen
Hintergrund: Ein gutes Verständnis der biometrischen Veränderungen der Linse während der Akkommodation ist die Grundlage für die Entwicklung des Phakoersatzes. Teilkohärenz-Laserinterferometrie (partial coherence interferometry) ermöglicht eine nicht invasive, hochpräzise Biometrie des vorderen Augenabschnitts.
Methodik: Bei phaken Probanden, wurde die Vorderkammertiefe (ACD) und Linsendicke (LT) während der Akkommodation bestimmt. Weiters wurden die Pilokarpin- und Nahpunkt-induzierten Linsenveränderungen verglichen. Das neue kommerzielle Gerät (AC Maser, Zeiss) bietet eine vereinfachte Handhabung gegenüber dem Labor-Prototypen (PCI) dieser Methode und wird erstmals im klinischen Betrieb angewandt
Ergebnisse: Die Linsenveränderung während der Akkommodation in emmetropen und myopen phaken Augen werden dargestellt. Der hintere Linsenpol zeigt eine leichte Verschiebung nach hinten. Unter Pilokarpin-induzierter Ziliarmuskelkontraktion, kommt es bei presbyopen phaken Probanden zu einer Gesamtverschiebung der Linse nach vorne, welche unter Nahpunktbedingungen nicht gefunden wird.
Schlussfolgerung: Pilokarpin dient in zahlreichen Studien über pseudophake Akkommodation als Stimulans. Pilokarpin erscheint jedoch im Vergleich zum Nahpunkt ein ‘Super-Stimulus’ zu sein. Die einfache klinische Handhabung der Teilkohärenz-Laserinterferometrie mit dem AC Master ermöglicht die Verwendung dieser hochpräzisen Biometrietechnik im klinischen Alltag.