Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V56
DOI: 10.1055/s-2005-863871

Irisfixierte IOL-Implantation bei komplizierter Ausgangssituation

M Müller 1, H Laqua 1
  • 1Lübeck

Wir überprüften die Eignung einer irisfixierten IOL (Fa. Ophtec) bei komplizierten Ausgangssituationen mit Vorder- u. Hinterabschnittsproblematik.

Wir führten bei 18 Patienten an 20 Augen eine IOL-Implantation durch. Die Fixation der IOL erfolgte in 12 Augen retroiridal, in 8 Augen irisfixiert in der Vorderkammer.

Nachbeobachtungszeitraum im Durchschnitt 11 Monate; Durchschnittsalter: 62 Jahre.

Ausgangssituationen waren Marfan-Syndrom, Subluxatio lentis mit Glaskörperprolaps, HKL-Luxation in den Glaskörper, in-the bag-luxationen, PEX und Aphakie. Je nach Ausgangssituation wurde eine IOL-Explantation teilweise mit Kapselsackentfernung und Vitrektomie bzw. eine IC-Kataraktextraktion erforderlich. Postoperative Komplikationen waren Subluxationen in 4 Fällen.

Bei komplexen Ausgangssituationen bietet sich als Alternative zur sklerafixierten HKL und kammer-winkel-gestützten VKL eine irisfixierte IOL-Implantation an. Die Fixation kann prä- o. retroiridal gewählt werden. Die OP-Zeit wird im Vergleich zur sklerafixierten HKL-Implantation deutlich verkürzt und das Komplikationsspektrum verringert.