Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - V52
DOI: 10.1055/s-2005-863867

Änderung der kornealen Wellenfront nach Phakoemulsifikation – Vergleich zweier verschiedener Zugänge

A Kissner 1, M Kohlhaas 1, E Spörl 1, LE Pillunat 1
  • 1Dresden

Hintergrund: Sowohl der korneale als auch der korneosklerale Schnitt gelten heute als Standard. Wir untersuchten, ob die Art des Zugangs Auswirkungen auf die korneale Wellenfront hat.

Methoden: Bei 26 Patienten wurde eine Phakoemulsifikation am OD mit kornealem Schnitt und am OS mit korneoskleralem Schnitt durchgeführt. Präoperativ wurde die Topographie mit der kornealen Wellenfront (KeratronScout) untersucht. Nach mindestens 6 Wochen wurden die Patienten nachuntersucht.

Ergebnisse: Folgende Daten konnten prä- (bzw. post-) operativ erhoben werden: (min – max; mw±s) in µm.

Gruppe 1 kornealer Schnitt:

RMS: 0,1–3,13; 0,98±0,53; (–0,71–1,89; 1,15±0,51)

Z (3±3): 0,07–0,91; 0,35±0,22; (0,13–1,23; 0,64±0,33)

Z (4,0): –0,07–1,03; 0,43±0,23; (0,14–0,91; 0,40±0,19). Gruppe 2 korneoskleraler Schnitt:

RMS: 0,44–1,89; 0,96±0,35; (0,53–1,86; 0,96±0,31)

Z (3±3): 0,05–0,86; 0,36±0,20; (0,02–1,21; 0,44±0,27).

Z (4,0): –0,01–0,68; 0,43±0,18; (0,01–1,03; 0,42±0,22).

Die prä- und postoperativen Werte innerhalb einer Gruppe ergaben signifikante Unterschiede (p<0,05) in Gruppe 1 für Z (3±3) und in Gruppe 2 für Z (2±2). Beim Vergleich der postoperativen Werte von kornealem und korneoskleralem Schnitt trat nur für Z (3±3) ein signifikanter (p<0,05) Unterschied auf.

Schlussfolgerung: Beide Zugänge können bez. der induzierten Fehler höherer Ordnung als gleichwertig angesehen werden.