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DOI: 10.1055/s-2005-863865
Management luxierter und subluxierter Linsen und Intraokularlinsen
Hintergrund: Der Verlust der Linse oder von Anteilen davon in den Glaskörperraum ist eine visusbedrohende Komplikation der Katarakt-Operation. Ähnliche Anforderungen wie bei dieser Komplikation begegnen dem Ophthalmochirurgen bei spontanen oder traumatischen Luxationen/Subluxationen der kristallinen Linse bzw. einer Intraokularlinse in den GK-Raum.
Methodik: Hinsichtlich des intraoperativen Linsenverlustes in den GK-Raum werden verschiedene Fragen angesprochen: Ab welchem Volumen sollen abgetauchte Linsenanteile entfernt werden? Welches ist der optimale Zeitpunkt für diesen Eingriff und wie soll er vorgenommen werden? Welche Möglichkeiten stehen zur Aphakiekorrektur in dieser Situation und auch bei der Luxation/Subluxation der kristallinen Linse bzw. IOL zur Verfügung?
Ergebnisse: Es besteht weitgehender Konsens, dass ab einem abgesunkenen Volumen von mehr als etwa 10% der Linse die Entfernung mittels ppV innerhalb etwa einer Woche erfolgen sollte. Durch die Sklera-Nahtfixation bzw. durch irisgestützte VKLs stehen heute verschiedene Möglichkeiten der Aphakiekorrrektur auch bei insuffizienter Kapselunterstützung zur Verfügung.
Diskussion: Die dargestellten Techniken ermöglichen auch nach durch Linsenverlust in den GK-Raum komplizierter Katarakt-Operation und bei der operativen Versorgung luxierter Linsen/IOLs eine gute anatomische und funktionelle Wiederherstellung.