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DOI: 10.1055/s-2005-863863
Kombinierte Eingriffe (Katarakt und ppV) bei Uveitis
Zur Behandlung chronischer Uveitiden des hinteren Augenabschnittes stehen heute zahlreiche konservativ-medikamentöse Optionen zur Verfügung. Bei einer nicht kontrollierbaren Exazerbation ist dies allein nicht mehr ausreichend und muss durch invasive Maßnahmen ergänzt werden. Einen hohen Stellenwert nimmt hierbei die Pars plana Vitrektomie (ppV) ein. Hinterabschnittsbezogene Ursachen für den Abfall der Sehschärfe können die Entwicklung einer Glaskörpertrübung oder Hämorrhagie, vasoproliferative Veränderungen, traktive und oder rhegmatogene Netzhautablösungen, präretinale Membranen, ein chronisches Makulaödem oder eine Hypotonie sein.
Besteht im Rahmen der Erkrankung auch eine Katarakt, so ist abzuwägen inwieweit ein kombinierter Eingriff Sinn macht. Ist die Trübung fortgeschritten und intraoperativ eine erschwerte visuelle Kontrolle zu erwarten, so ist die gleichzeitige Kataraktextraktion zu erwägen. Besteht eine „clear lens“-Situation oder eine milde Trübung, so ist nach Abwägung anderer Umstände von einem kombinierten Eingriff eher abzusehen. Aufgrund der zu erwartenden inflammatorischen Reaktion mit der Neigung zur Ausbildung von Linsenbeschlägen, dichter Kapselfibrose, hinteren Synechierungen sowie Fibrinreaktionen sollte abhängig vom Ausgangsbefund auch eine Aphakisierung erwogen werden.