Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - Vi37
DOI: 10.1055/s-2005-863852

Miyake/Apple posterior view video analysis of capsular bag changes during sealed capsule irrigation

AJ Reuland 1, IJ Limberger 1, MS Leuchtenberger 1, TM Rabsilber 1, MP Holzer 1, GU Auffarth 1
  • 1Heidelberg

Hintergrund: Die Sealed capsule irrigation (SCI) ist eine neue Methode, um den Kapselsack nach erfolgter Phakoemulsifikation abzudichten und sie ermöglicht es, mit zytotoxischen Substanzen selektiv zu spülen, um die Nachstarbildung zu verhindern. In hier vorgestellten Labor- und klinischen Studien wird die Dichtigkeit des erzielten Vakuumverschlusses, das Kapselsackverhalten und die Beanspruchung des Zonularapparats während der SCI sowie die klinische Anwendbarkeit untersucht.

Methoden: In einer Laborstudie kam das Perfect Capsule® (Milvella) Kapselabdichtungssystem in zehn enukleierten Schweineaugen nach CCC und Linsenentfernung zum Einsatz.

Ergebnisse: In allen zehn Schweineaugen wurde ein dichter Verschluss ohne Austritt von Fluoreszein erzielt. Am Kapselsack und am Zonularapparat entstanden durch die Prozedur keine sichtbaren Schäden, auch wenn das Device mit einer Federwaage heruntergerissen wurde. Die Beanspruchung des Zonularapparats während des Spülvorganges war minimal. Erste klinische Studien zeigen die Möglichkeit der Anwendung zur Nachstarprophylaxe.

Schlussfolgerungen: Die laborexperimentellen Studien und die ersten klinischen Ergebnisse zeigen, dass das Konzept der Sealed capsule Irrigation funktionieren kann. Die ersten klinischen Dreimonatsergebnisse zeigen eine mögliche Nachstarprävention.