Klin Monbl Augenheilkd 2005; 222 - R1
DOI: 10.1055/s-2005-863816

Phakogeräte zur MICS

F Wilhelm 1
  • 1Schwerin

Einleitung: In den letzten Jahren hat sich die Operation über die Parazentesen – auch als Microincision Cataract Surgery (MICS) oder bimanuelle Phakoemulsifikation bezeichnet – in der Kataraktchirurgie etabliert. Die technische Umsetzung der Trennung von Irrigation und Aspiration war einfach zu realisieren. Jedoch bestand durch die ungeschützte Phakonadel (kein Sleeve!) die Gefahr des „Burnings“ im Bereich der Clear Cornea Zugänge. Diese zu minimieren wurde zu einer Aufgabe, der sich die Hersteller von Phakogeräten zu stellen hatten.

Methodik: Es werden die verschiedenen in Deutschland eingesetzte Phakogeräte mit Ihren Eigenschaften, die für die MICS von besonderer Bedeutung sind, vorgestellt. Technische Details werden erläutert und es wird auf die Notwendigkeit und Möglichkeit des gepulsten Arbeitens hingewiesen.

Ergebnisse: Durch den Einsatz des gepulsten Phakomodes bei den verschiedenen Geräten konnte die benötigte Ultraschallenergie deutlich gesenkt werden, so dass kaum Berichte über Verbrennungen im Parazentesebereich existieren. Technische Adaptationen des Fußschalters und der Handstücke dienen hier zur Optimierung der OP-Prozedur.

Schlussfolgerungen: Prinzipiell sind die meisten auf dem Markt verfügbaren Phakomaschinen für das bimanuelle Arbeiten geeignet. In den seltensten Fällen wird es für einen erfahrenen Operateur notwendig sein, zwecks Umstellung auf die MICS-Technik eine neue Maschine anzuschaffen. Jedoch ist zu festzustellen, dass die neuen Generationen von Phakogeräten durch ihre erweiterten Möglichkeiten ein höheres Maß an Sicherheit und Komfort bieten. Abhängig von den Anforderungen des Ophthalmochirurgen und von den Ansprüchen an das Gerät sowie von den Erfahrungen des Operateurs mit dieser Technik sollte die Phakomaschine gegebenenfalls hinsichtlich ihrer Software angepasst werden.