psychoneuro 2004; 30(12): 682-685
DOI: 10.1055/s-2004-862345
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Langzeittherapie der Schizophrenie mit Aripiprazol

Claus Normann1
  • 1Abtl. Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg
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Publication Date:
13 January 2005 (online)

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Zusammenfassung

Da es sich bei der Schizophrenie um eine chronisch-rezidivierende Erkrankung mit hohem Rückfallrisiko handelt, sind sowohl Wirksamkeit als auch Verträglichkeit eines Antipsychotikums entscheidend für die Prognose eines an Schizophrenie Erkrankten. Aripiprazol ist ein vor kurzem zugelassenes Antipsychotikum mit einem neuartigen Wirkmechanismus. In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit von Aripiprazol nicht nur bei akuten schizophrenen Exazerbationen, sondern auch in der Langzeittherapie schizophrener Patienten gezeigt. Die Substanz zeigte in Studien über sechs bis zwölf Monaten eine Plazebo überlegene Wirksamkeit und war gleichwertig mit Standard-Antipsychotika. Die Verträglichkeit war gut; insbesondere traten extrapyramidalmotorische Symptome, Gewichtszunahme und hormonelle Störungen nur relativ selten auf. Aripiprazol ist ein partieller Dopamin-Agonist und blockiert damit den Dopamin-Rezeptor bei einem pathologisch erhöhten Überangebot an Dopamin, während eine basale dopaminerge Neurotransmission erhalten bleibt.

Literatur

Korrespondenzadresse:

Dr. Claus Normann

Abtl. Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik

Hauptstr. 5, 79104 Freiburg