Hintergrund: Durchblutungsstörungen junger Patienten treten selten auf.
Methoden/Patienten: Bei neun Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 30 Jahren (18–39) wurde
ein Zentralarterienverschluss (7) oder ein Hemi-Zentralarterienverschluss (2) festgestellt.
Ergebnisse: Als Ursachen der Durchblutungsstörung fanden sich ein offenes Foramen ovale bei
vier Patienten, eine arterielle Hypertonie bei zwei Patienten, Gerinnungsstörungen
bei zusätzlicher Einnahme von Antikonzeptiva bei zwei Patientinnen. Bei jeweils einem
Patienten bestanden ein Aneurysma dissecans der A. carotis interna, hochgradige Aortenstenose,
Homocysteinämie, Hypercholesterinämie, Nikotinabusus sowie mikrozytäre Anämie bei
Eisenmangel.
Eine Fibrinolyse erfolgte bei fünf Patienten mit einer partiellen Visusbesserung.
Schlussfolgerung: Eingehende Untersuchungen, insbesondere des Herzens und der Gerinnungsfaktoren sind
von Bedeutung. Bei jungen Patienten ist der Behandlungserfolg günstig: Bei acht Patienten
trat eine Besserung der Sehfunktion ein.