Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 42_V
DOI: 10.1055/s-2004-837163

Arterieller retinaler Verschluss bei Patienten unter 40 Jahren

D Schmidt 1, M Schumacher 1
  • 1Universitäts-Augenklinik, Freiburg

Hintergrund: Durchblutungsstörungen junger Patienten treten selten auf.

Methoden/Patienten: Bei neun Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 30 Jahren (18–39) wurde ein Zentralarterienverschluss (7) oder ein Hemi-Zentralarterienverschluss (2) festgestellt.

Ergebnisse: Als Ursachen der Durchblutungsstörung fanden sich ein offenes Foramen ovale bei vier Patienten, eine arterielle Hypertonie bei zwei Patienten, Gerinnungsstörungen bei zusätzlicher Einnahme von Antikonzeptiva bei zwei Patientinnen. Bei jeweils einem Patienten bestanden ein Aneurysma dissecans der A. carotis interna, hochgradige Aortenstenose, Homocysteinämie, Hypercholesterinämie, Nikotinabusus sowie mikrozytäre Anämie bei Eisenmangel.

Eine Fibrinolyse erfolgte bei fünf Patienten mit einer partiellen Visusbesserung.

Schlussfolgerung: Eingehende Untersuchungen, insbesondere des Herzens und der Gerinnungsfaktoren sind von Bedeutung. Bei jungen Patienten ist der Behandlungserfolg günstig: Bei acht Patienten trat eine Besserung der Sehfunktion ein.