Klin Monbl Augenheilkd 2004; 221 - 29_V
DOI: 10.1055/s-2004-837150

Intravitreales Fluocinolon-Implantat (Retisert) bei posteriorer nichtinfektiöser Uveitis – Zwischenanalyse nach 34 Wochen

B Müller 1, N Orlic 1, U Pleyer 1
  • 1Charité, Campus Virchow-Klinikum, Berlin

Hintergrund: Zur Einschätzung von Wirksamkeit und Sicherheit intravitrealer Fluocinolon-Implantate in der Behandlung der nichtinfektiösen Uveitis posterior.

Methode: Bei 239 Patienten mit nichtinfektiöser Uveitis posterior wurde im Rahmen einer internationalen klinischen Phase III Studie (Studienarm Nordamerika/Asien) das betroffene, bzw. bei beidseitiger Uveitis das stärker betroffene Auge dosismaskiert, randomisiert entweder mit dem 0,59mg oder dem 2,1mg Fluocinolon-Glaskörperimplantat behandelt.

Ergebnis: In der Zwischenauswertung nach 34 Wochen lag die Rezidivrate in implantierten Augen (10%) statistisch signifikant niedriger verglichen mit den nicht implantierten Partneraugen (55,7%) (p<0,0001). 20,9% der implantierten Augen erfuhren einen Visusanstieg von 3 oder mehr Zeilen (p<0,05). Es wurden statistisch signifikant weniger systemische Steroide und/oder Immunsuppressiva, periokuläre oder topische Steroide verordnet, um die entzündliche Aktivität in implantierten Augen zu kontrollieren. Progression der Katarakt und intraokuläre Druckanstiege gehörten zu den am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen.

Schlussfolgerung: Die Methode der intravitrealen Fluocinolonfreisetzung durch das Glaskörperimplantat in der Behandlung der posterioren Uveitis ist wirksam. Die Langzeitergebnisse müssen jedoch abgewartet werden.